Jeder Mensch sollte sich Zeit für regelmäßige Entspannungsübungen nehmen. In der heutigen Zeit kommt die Entspannung oftmals zu kurz. Kleine Entspannungsübungen können dabei helfen, den Alltagsstress, dem wir alle hin und wieder ausgesetzt sind, erträglicher zu gestalten.
Entspannung ist enorm wichtig, um ein ausgeglichenes, gesundes Leben zu führen. Regelmäßige Entspannungsübungen beugen Krankheiten vor, helfen bei Beschwerden wie Bluthochdruck, Kopf- und Rückenschmerzen und psychischen Krankheiten wie einer Angststörung und einem Burnout-Syndrom.
Wellness-Urlaube eignen sich sicherlich, um nach einer anstrengenden Phasen wieder zu Kräften zu kommen und für ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen. Mehrmonatige Phasen voller Stress, unterbrochen von diesen kurzen Entspannungs-Trips, nur um sich wieder voll in den stressigen Alltag zu stürzen, sind jedoch nicht das Mittel der ersten Wahl. Stattdessen sollte man Entspannungsübungen in seinen Alltag integrieren.
Meist reichen schon dreißig Minuten täglich, um deutlich entspannter durchs Leben zu gehen. Oftmals müssen wir erst wieder lernen, uns zu entspannen, Entspannung erfordert also ein wenig Training. Dabei sollte man sich nicht unter Druck setzen. Nach einiger Zeit kommt die Entspannung von ganz alleine.
Zu Beginn empfiehlt es sich, die Entspannungsübungen zu planen, beispielsweise jeden Abend von 19:30 bis 20:00 Uhr. Irgendwann willst Du auf diese tägliche Auszeit nicht mehr verzichten.
Entspannungsübungen vs Entspannungstechniken
In diesem Blog werden Entspannungsübungen und Entspannungstechniken unterschieden. Entspannungsübungen sind dadurch gekennzeichnet, dass diese ohne viel Übung, schnell und kurzfristig zu mehr Entspannung führen, während Entspannungstechniken meist erst nach einigem Training zu merklicher Entspannung führen, dann jedoch umso intensiver.
Genau genommen eignen sich Entspannungstechniken, wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training eher, um zu wirklich tiefer Entspannung zu gelangen. Hier erhältst Du einen Überblick zu den Entspannungstechniken.
In diesem Artikel soll es jedoch um Entspannungsübungen gehen, die in akuten Stresssituationen, ohne viel Übung, schnell entspannen.
Entspannungsübungen
Atemübung
Nehme eine bequem Position ein, schließe die Augen, lege die Hände auf Deinen Bauch und atme tief durch die Nase ein, halte die Luft anschließend für eine Sekunde lang an und atme dann wieder tief aus. Wichtig ist, dass Du bei dieser Entspannungsübung in den Bauch und nicht in die Brust atmest.
Konzentriere Dich auf Deine Atmung und auf Deinen Bauch, der sich beim Einatmen wölbt und sich beim Ausatmen wieder zurück zieht. Diese Übung eignet sich, um innerhalb weniger Minuten wieder zur Ruhe zu kommen.
Musik hören
Entspannungsmusik wirkt beruhigend auf Körper, Geist und Seele. Das Schöne dabei ist, dass Du Entspannungsmusik mit Hilfe eines MP-3-Players immer und überall zur Hand hast. Oft reichen schon 5 Minuten, um wieder zur Ruhe zu kommen.
Dehnübungen
Dehne Deinen Körper ein wenig. Das wirkt nicht nur entspannend auf die Psyche, sondern trägt auch dazu bei, dass Du mit der Zeit beweglicher wirst. Übertreibe es dabei aber nicht. Wenn es leicht zieht, behalte diese Position einige Minuten bei, sonst läufst Du Gefahr, Dich zu überdehnen.
Gedankenreise
Schließe die Augen und versetze Dich gedanklich an einen Ort, an dem Du Dich besonders wohl gefühlt hast. Denke nur an diesen Moment, als Du wirklich glücklich warst. Was siehst Du, was riechst, fühlst und hörst Du?
Mein persönlicher Rückzugsort liegt im Banff National Park in den Rocky Mountains. Ein sonniger Tag, etwa 25 Grad warm. Ich sitze auf einer hölzernen Bank am Bow-River. Ich sehe den klaren Bergfluss, Im Hintergrund, die schneebedeckten Gipfeln der Rockies. Ich rieche die klare Bergluft, spüre die Sonne auf meiner Haut, die angenehme Wärme. Ich höre den kleinen Wasserfall rauschen und bin rundum zufrieden.
Das ist für mich persönlich die effektivste aller Entspannungsübungen.
Malen und Werken
Gerade für diejenigen unter uns, die vor allem geistige Arbeit verreichten, beispielsweise im Büro sitzen, ist es sinnvoll, etwas mit den Händen zu machen. Hier eignet es sich beispielsweise zu Malen, Stricken, Basteln, Gartenarbeit, Schnitzen oder Werken, um zu entspannen.
Dabei kommt es nicht darauf an, dass man ein Meisterwerk erschafft. Konzentriere Dich ausschließlich auf die Tätigkeit an sich und Du wirst sehen, wie wunderbar Du dabei zur Ruhe kommst.
Nehme Deine Umgebung wahr
Wenn Deine Gedanken mal wieder um ein bestimmtes Erlebnis kreisen, wenn Deine Gedanken sich im Kreis drehen, wenn Du mal wieder unheimlich gestresst bist, setze Dich einmal hin, nimm Dir 5 Minuten Zeit und nehme alles ganz bewusst wahr.
Was siehst, riechst, schmeckt, hörst und fühlst Du. So kommst Du wieder ins Hier und Jetzt und entspannst dabei ganz automatisch.
Lass alles los
Stelle Dich gerade hin, strecke Deine Rücken durch und atme tief ein. Atme dann höhrbar ganz tief aus, lasse alles raus und falle dabei in Dich zusammen. Schultern nach vorne, Bauch raus, Arme hängen lassen und Knie gebeugt.
Wiederhole diese Entspannungsübung 10 Mal.